Bego Mario Garde

WordPress zeigt nur noch eine weiße Seite

Frage: Meine Website zeigt nach einer Aktualisierung nur noch eine weiße Seite an. Ich kann mich auch nicht mehr im Back End anmelden. Was soll ich tun?

Allgemein freuen sich die Menschen, wenn in der Winterzeit alles weiß ist. Bei Webseiten ist dieser Effekt aber eher unerwünscht und wird deshalb auch gerne als „White Screen of Death“ bezeichnet , was auch gleich ein wenig ungemütlicher klingt. Trotzdem besteht wahrscheinlich kein ernster Grund zur Sorge.

Der Grund für den übersichtlichen Bildschirm liegt wahrscheinlich daran, dass ein Theme oder Plugin bei der Aktualisierung entweder nicht sauber übertragen wurde oder einen Programmierfehler enthält. Statt nun der Welt freudig erregt mitzuteilen, was gerade schief läuft, werden vorsorglich auf deiner Website keine PHP-Fehler angezeigt. Resultat ist der leere Bildschirm.

Um nun etwas mehr über die möglichen Ursachen zu erfahren könntest du in der Konfigurationsdatei wp-config.php die Konstante für die Fehlersuche auf „true“ setzen:

define( 'WP_DEBUG', true);

(An die Datei kommst du per FTP-Programm oder über das Dateiverwaltungsmenü deines Web Hosts ran. Die Änderung solltest du mit einem Text-Editor – nicht Word! – vornehmen.)

Hast du die geänderte wp-config.php wieder hochgeladen, solltest du im Browser eine Fehlermeldung angezeigt bekommen. Mit etwas Glück siehst du auch schon, welches Plugin z.B. gerade Probleme bereitet.

In ungünstigen Fällen wird nichts angezeigt und man muss den Fehler ein wenig eingrenzen. Dazu kannst du mit dem FTP-Programm einfach das Plugin-Verzeichnis wp-content/plugins umbenennen und versuchen, dich im Back End anzumelden. Klappt das, sollten auch die anderen Webseiten wieder zugänglich sein und man kann damit beginnen, die Plugins wiederherzustellen. Dazu benennst du den Plugin-Ordner wieder in seinen ursprünglichen Namen um und aktivierst dann nach und nach im Ausschlussverfahren ein Plugin nach dem anderen.

Hat das mit den Plugins nichts gebracht, kannst du versuchen, den Theme-Ordner umzubenennen. WordPress behilft sich dann mit einem der installierten Standard-Themes und du kannst das kaputte Theme erneut installieren.

Hat auch das keine Änderung gebracht, kannst du auch die WordPress-Dateien mit Ausnahme des Verzeichnisses wp-content löschen und aus einem frischen Dateiensatz wieder hochladen („ersetzen“ klappt in manchen FTP-Programmen nicht – deshalb der umständliche Weg über das Löschen der Dateien).

Wenn alle Stricke reißen bleibt dir natürlich auch das Backup, dass du ganz bestimmt vor dem Update gemacht hast. Hast du doch, oder? Falls nicht – viele Web Hosts machen zusätzlich Backups, die gegen einen kleinen Obulus* wiederhergestellt werden. (*könnte man auch Strafgebühr für leichtsinnige Aktualisierung ohne eigenes Backup nennen)

Am Ende solltest du nicht vergessen, in deiner Konfigurationsdatei den Wert für WP_DEBUG wieder auf false zu setzen.


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