Bego Mario Garde

Helfen Cache-Plugins?

Frage: Ich habe gehört, dass Cache-Plugins auf Grund der Komplexität viel zu viele Probleme bereiten sollen. Stimmt das?

Es gibt inzwischen zahlreiche (meist kommerzielle) Themes, die einem gefühlte 314 Einstellungsmöglichkeiten geben, um ein individuelles Layout zu ermöglichen (bei dem geübte Anwender doch schnell wiedererkennen: „Ah ja, wieder mal das Theme Avada/Enfold/…“).

Ein Problem mit diesen Theme-Einstellungen ist, dass sie für jede Seitenanzeige abgerufen – und umgesetzt! – werden müssen, was einfach mit einem erheblichen zusätzlichen Rechenaufwand verbunden ist.

Ein Cache-Plugin bietet hier den Vorteil, dass der Abruf nur einmal erfolgt und für alle weiteren Besucher der selben Seite eine bereits aufbereitete Fassung vorliegt. In diesen Fällen macht also ein Cache-Plugin durchaus Sinn.

Diese Plugins sind allerdings nicht dazu gemacht, sie mit einem Mausklick zu installieren und sich dann bereits ohne weiteres Zutun über eine bessere Performance zu freuen. Statt dessen muss man sich mit den diversen Einstellungsmöglichkeiten eingehend beschäftigen und immer hinterfragen, mit welcher Absicht man eine bestimmte Einstellung wählt.

Die Zusammenfassung und Minimierung von JavaScript kann zum Beispiel die Performance verbessern; sie kann aber auch die Website unbrauchbar machen (Beispiel: FAQ des Plugins W3 Total Cache, Abschnitt „Why doesn’t minify work for me?“).

Bringen Cache-Plugins nicht auf Anhieb den erhofften Erfolg, neigen besonders Einsteiger dazu, das Plugin wie sonst üblich zu deaktivieren. Insbesondere beim Plugin WP Super Cache kommt es dann zwangsläufig zu Fehlern, da dieses Plugin bei der Installation Änderungen in der .htaccess vornimmt und ein eigenes Verzeichnis mit dem Webseiten-Cache anlegt, die bei der Deaktivierung und Löschung des Plugins nicht automatisch entfernt werden. Hier sollte der Benutzer immer die Anweisungen des Theme-Entwicklers zur Deinstallation befolgen.


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Kommentare

Eine Antwort zu „Helfen Cache-Plugins?“

  1. In den seltensten – mir bekannten – Fällen sorgt eine Unzahl an Konfigurationsoptionen für „Bloat“ oder einen „Lag“ von WordPress. Mein nächstes, nicht-kommerzielles Theme ( https://github.com/Thomas-A-Reinert/CustoMaterial ) verfügt noch über „nur“ ~120 Einstellungsmöglichkeiten. Aber selbst lokal wird es in unter einer Sekunde generiert und rankt „out-of-the-box“ auf GTMetrix mit mehr als 95Punkten.

    In den meisten Fällen sind die Ursachen für miese Auslieferungszeiten eher:

    Schlecht programmierte oder nicht mehr unterstützte Plugins (lässt sich rausfinden mit „P3 Plugin Profiler“)
    Oder mies programmierte Queries

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